Ein Hexenschuss bezeichnet das akute Auftreten von Rückenschmerzen entweder erstmalig oder nach mindestens sechsmonatiger Beschwerdefreiheit. Der Hexenschuss tritt dann innerhalb eines Tages auf und hält für höchstens drei Monate an. Die Bezeichnung stammt aus einer altertümlichen, vorwissenschaftlichen Zeit in der die Ursachen von Krankheiten und Schmerzen in göttlichen oder anders Sagen umwobenen Bereichen gesucht wurden.
Beim Hexenschuss handelt es sich um einen häufig akut einsetzenden, zunächst lokal begrenzten, meist stechenden Kreuzschmerz, der oft mit Lähmungsgefühl und Zwangshaltung sowie Bewegungssperre verbunden ist. Die Abgrenzung zum Ischiassyndrom ist nicht ohne weiteres möglich. Der Arzt spricht gelegentlich von einer pseudoradikulären Symptomatik, wenn das Schmerzgebiet zwar ausstrahlt, aber nicht mit dem Dermatom eines Ischias übereinstimmt.
Ein Hexenschuss kann viele Ursachen haben. Nicht dazu gehört der oft vermutete eingeklemmte Nerv. Übeltäter sind vielmehr die Blockierung eines Wirbel- oder Kreuz-Darmbein-Gelenks, ein Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich, ausgeprägte Muskelverspannungen oder Verschleiß von Wirbelgelenken.
Bei einem Hexenschuss können einige Tipps zur Linderung führen. Zunächst empfiehlt es sich, sich in Stufenlagerung zu legen. Man befindet sich dabei in Rückenlage mit rechtwinklig gebeugten Knien oder alternativ in Seitenlage mit angezogenen Beinen. Wärme aber auch kälte können als angenehm empfunden werden. Gegen die Schmerzen helfen rezeptfreie Schmerzmittel. Mit der Linderung der Schmerzen ist es dem Erkrankten möglich die Schonhaltungen zu verlassen und so Muskelverspannungen und dadurch hervorgerufenen weiteren Schmerz zu verhindern.
Sollten die Schmerzen sich nicht lindern lassen, ist der Gang zum Arzt dringend notwendig. Dieser kann nach gründlicher Untersuchung feststellen, was im Einzelfall vorgenommen werden muss um dem Patienten zu helfen.

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